Kurort Saalfeld weiter voranbringen
Die stolze Summe von 373.914,41 Euro erhält die Stadt Saalfeld erstmals aus dem jährlichen Kurortelastenausgleich des Freistaates Thüringen. Für den Saalfelder Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck der beste Beweis dafür, dass sich seine jahrelange Arbeit für die Prädikatisierung seiner Heimatstadt Saalfeld als „Ort mit Heilstollenkurbetrieb“ gelohnt hat.
Mit seinem beharrlichen Drängen, das Prädikat „Ort mit Heilstollenkurbetrieb“ erstmals in einem neuen Thüringer Kurortegesetz zu verankern, wurden grundlegende Voraussetzungen geschaffen, die sich nun jährlich auszahlen. Für Kowalleck heißt es deshalb weiter dran bleiben. Die Tatsache, dass die beiden einzigen Thüringer Heilstollen in den Feengrotten und der Morassina-Heilgrotte seit Jahresbeginn ein Teil der größer gewordenen Kreisstadt Saalfeld sind, eröffnet zudem neue Chancen.
„Wir sind gut beraten, den Gesundheitstourismus auszubauen und uns auf Landesebene für die Weiterführung des Kurorteausgleichs und eine angemessene Berücksichtigung von Saalfeld als einzigen „Ort mit Heilstollenkurbetrieb“ einzusetzen. Der Topf ist momentan mit 10 Millionen Euro gefüllt und wird nach einem Schlüssel aus den Übernachtungszahlen und der Zahl der Betten in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen“, auf die Thüringer Kurorte verteilt“, so Maik Kowalleck.
So sei die Landesregierung in der Pflicht, die Berechnungsgrundlagen für die Verteilung der 10 Millionen Euro an die Kurorte transparent darzustellen. Für den Saalfelder Landtagsabgeordneten ist deshalb nicht nachzuvollziehen, warum die Landesregierung auf seine parlamentarische Anfrage nach den entsprechenden Zahlen diese nicht lieferte. Während er vor zwei Jahren noch die Berechnungsgrundlagen für die Kurorte erhielt, hieß es nun, diese würden nicht veröffentlicht.
Indes stimmt den Abgeordneten die Aussage der Landesregierung auf seine Anfrage positiv, dass durch die Steigerung der Investitionen und der weiteren Entwicklung von hochwertigen Angeboten der Prävention und Gesundheitsförderung in den Thüringer Heilbädern und Kurorten sich die Attraktivität der Orte weiter erhöhen werde. Ein Anstieg der Gästezahlen im Jahr 2017 konnte in der Mehrzahl der betroffenen Kommunen bereits festgestellt werden. Von einem weiteren Anstieg sei auszugehen.
Allerdings, so Maik Kowalleck, müssten sowohl die Entscheidungsträger als auch die Saalfelder Bürger selbst diese gegebene Chance nutzen und für ihren Kurort werben. Das Prädikat dürfe nicht, wie durch die anhaltende Diskussion um die Neuansiedlung eines Unternehmens im Industriegebiet „Am Bahnbogen“ ständig infrage gestellt werden.
Auf eine jüngst im Thüringer Landtag gestellte Anfrage seitens der Grünen-Fraktion zur Vereinbarkeit der Industrieansiedlung in Saalfeld mit dem Kurortprädikat äußert selbst die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund von den Grünen keine Bedenken. In ihrer Antwort heißt es:
„Wesentliche Voraussetzung für das verliehene Prädikat „Ort mit Heilstollenkurbetrieb“ ist ein wissenschaftlich anerkanntes und therapeutisch nutzbares Heilstollenklima im Heilstollen, welches durch Gutachten belegt und periodisch überprüft werden muss. Die erforderlichen Messungen dazu werden unter anderem im Eingangsbereich und direkt im Heilstollen vorgenommen.Der Heilstollen in Saalfeld ist südwestlich am Rande der Stadt gelegen, während das Industriegebiet „Am Bahnbogen Saalfeld“ nordöstlich der Stadt liegt. Aufgrund dieser Entfernung ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht davon auszugehen, dass es durch die geplante Ansiedlung zu negativen Auswirkungen auf die Anerkennung der Stadt als „Ort mit Heilstollenkurbetrieb kommt.“
„Ich werden auch zukünftig dafür kämpfen, dass sich Saalfeld als Kurort weiterentwickelt und wir finanzielle Unterstützung vom Land erhalten. Ein Ausspielen der Wirtschaft gegenüber dem Gesundheitstourismus schadet der gesamten Region“, so der Saalfelder Landtagsabgeordnete.