Mit dem Beginn des neuen Schuljahres in Thüringen rückt auch die angespannte Personalsituation in vielen Schulen wieder stark in den Fokus. Der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck thematisierte bereits vor den Sommerferien in der Sitzung des Thüringer Landtags die Situation an den Grundschulen in Leutenberg und Lehesten.
„Unverständlich ist für mich, dass die Schulleiterstelle an der Grundschule Leutenberg erst im März dieses Jahres ausgeschrieben wurde, obwohl bereits seit längerer Zeit bekannt war, dass die Schulleiterin zum Schuljahresende aus dem Dienst scheidet. Immerhin geht es bei den Schulleiterstellen um Schlüsselfunktionen, umso mehr, da die Aufgaben immer umfangreicher werden, so beispielsweise durch die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, nicht zuletzt auch durch die Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Eltern und Pädagogen vor Ort können zu Recht erwarten, dass hier langfristig gehandelt wird und die Schulleiterstellen entsprechend ausgeschrieben und besetzt werden“, so Maik Kowalleck, der dem Bildungsausschuss des Thüringer Landtags angehört.
Nunmehr liegt die Antwort von Thüringens Kultusminister Helmut Holter auf Maik Kowallecks Frage nach der Besetzung der Schulleiterstellen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt vor.
Danach sind die Schulleiterstellen an drei Schulen im Landkreis vakant, bereits seit dem 1. August 2021 am Staatlichen Gymnasium „Max Näder“ in Königsee und seit 1. August 2022 am Staatlichen regionalen Förderzentrum „Johann Heinrich Pestalozzi“ in Saalfeld und an der Staatlichen Regelschule „Friedrich Schiller“ in Rudolstadt. Während die Stelle am Saalfelder Förderzentrum zum 15. September besetzt werden soll, bleibt unklar, wann eine Besetzung der beiden anderen Stellen erfolgt.
Auf die Frage, an welchen staatlichen Schulen im Landkreis in den kommenden drei Jahren voraussichtlich Schulleiterinnen bzw. Schulleiter in den Ruhestand gehen, benennt der Minister neben der Staatlichen Grundschule „Karl Oertel“ in Lehesten und dem Regionalen Förderzentrum Saalfeld, die bereits in diesem Jahr betroffen sind, noch die Grundschule „Caspar Aquila“ und die Regelschule „Geschwister Scholl“ in Saalfeld.
„Auch hier stellt sich die Frage, wieso die Grundschule in Leutenberg nicht benannt wurde. Schließlich hieß es noch im Juni aus dem Mund des Staatssekretärs, dass die Schulleiterin zum Schuljahresende 2021/2022 ausscheidet und dass zur Ausschreibung keine Bewerbungen vorliegen. In jedem Fall werde ich am Thema dranbleiben – in Leutenberg wie auch in den anderen Schulen unseres Landkreises“, so Maik Kowalleck.