Kowalleck und Weiler für Corona-Prämie in Thüringen-Kliniken
Für den Saalfelder Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck kann es nicht angehen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Thüringen-Kliniken keine Corona-Prämien erhalten, obwohl sie momentan unter schwierigsten Bedingungen arbeiten. Aus Berichten und eigenen Gesprächen mit Klinikpersonal weiß er um die angespannte Situation, die sich seit Wochen weiter zuspitzt. Kowalleck spricht sich in der aktuellen Krise für flächendeckende Prämienzahlungen aus.
„Die Zeit der warmen Worte ist vorbei, jetzt müssen Taten folgen. In dieser ernsten Lage, in der die Pflegekräfte in den Kliniken bis an ihre Grenzen gehen und Enormes leisten, darf die Arbeitsmoral nicht noch zusätzlich durch die Schaffung von „Zwei-Klassen-Krankenhäusern“ belastet werden. Auch das Personal der Thüringen Kliniken muss eine entsprechende Wertschätzung erfahren“, so Kowalleck.
Enttäuscht zeigte sich Kowalleck von den Äußerungen der Thüringer Sozialministerin Heike Werner, die sich in einem Antwortbrief an die Thüringen-Kliniken für bessere Tarifverträge für die Krankenhäuser aussprach, die auch angemessene Jahreszahlungen ermöglichen. „Das mag richtig sein, nützt jedoch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kliniken in der momentanen Situation wenig. Es bedarf genau jetzt einer Honorierung ihres Einsatzes und auch eines klaren Signals von Seiten der Thüringer Landesregierung. Ich habe mich deshalb in dieser Woche mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung gewandt um zu erfahren, wie Sie in der Sache unterstützen will und wie sie sich auf Bundesebene für die Pflegekräfte stark macht.
Meinerseits habe ich mit unserem Bundestagsabgeordneten Albert Weiler gesprochen. Wenn der Anspruch auf eine „Corona-Prämie“ nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz an den Belastungen der Krankenhäuser im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Mai 2020 bemessen wird, ist das nicht mehr zeitgemäß. Hier bedarf es dringend einer Änderung“, so Kowalleck weiter.
Albert Weiler, Mitglied im Sozialausschuss des Bundestages, kennt das Problem und setzt sich derzeit in Berlin für angemessene Lösungen ein. „Ich weiß um die konkrete Situation in den Krankenhäusern in meinem Wahlkreis und speziell auch in den Thüringen-Kliniken, deren Pflegedirektorin sich bereits mit der Bitte um Unterstützung an mich gewandt hat. Unabhängig von einer Lösung auf Bundesebene stände es auch dem Freistaat Thüringen gut zu Gesicht, die Leistung des Pflegepersonals zu würdigen. Ich sehe darin auch die Möglichkeit, der Personalabwanderung entgegenzuwirken“, so Bundestagsabgeordneter Albert Weiler.
Gemeinsam werden sich Kowalleck und Weiler auch an den Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, wenden. Erst vor einigen Wochen hatte der Pflegebevollmächtigte auf Einladung von Kowalleck die Thüringen Kliniken besucht und sich über die Situation in der Pflege informiert.
„Wir danken ausdrücklich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Thüringen-Kliniken für Ihre aufopferungsvolle Arbeit in dieser schwierigen Zeit!“, so die beiden Politiker abschließend.