Saalfelder CDU will Sparkasse in Gorndorf erhalten
Am Freitag, dem 30.Oktober, ist Weltspartag und verschiedene Kreditinstitute rufen hierzu eine ganze „Weltsparwoche“ aus. Nicht nur die Thüringer Kunden von Sparkassen und Genossenschaftsbanken wissen indes, dass sich der Finanzmarkt seit Jahren im Umbruch befindet. Der finanzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Maik Kowalleck wird aus gegebenen Anlass im Thüringer Landtag die Geschäftsstellenschließungen von Kreissparkassen und Genossenschaftsbanken im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt thematisieren. Im Rahmen einer mündlichen Anfrage wird der Landtagsabgeordnete die Landesregierung zur aktuellen Situation und der zukünftige Entwicklung bezüglich des Finanzmarktes und des Filialnetzes der Banken und Sparkassen befragen.
Der Saalfelder CDU-Fraktionschef Eirik Otto wird sich indes mittels eines Antrages im Stadtrat für den Erhalt der Sparkassenfiliale in Gorndorf einsetzen.
„Im größten Saalfelder Stadtteil Gorndorf leben viele ältere und hilfsbedürftige Menschen. Hier muss es Ziel sein, einen persönlichen Service weiterhin zu erhalten. Ich kann mir gut einen Serviceschalter vorstellen, der sowohl telefonisch als auch persönlich bedient werden kann. Schließlich soll in der Gorndorfer Filiale sowieso telefonisches Beratungspersonal verbleiben. Diese Aufgabenteilung könnte eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Pläne darstellen. Wir werden als CDU-Fraktion unseren Vorschlag in den Stadtrat einbringen und vielleicht auch somit neue Wege für andere Filialen im Landkreis aufzeigen,“ so Eirik Otto.
Die gesetzliche Aufgabe der Sparkassen ist es, in ihrem Geschäftsgebiet die Versorgung mit Finanzdienstleistungen sicherzustellen und insbesondere Gelegenheit zur sicheren Anlage von Geldern zu geben. Die Sparkassen betreiben demnach ihre Geschäfte nach Maßgabe der Sparkassenverordnung im Interesse ihrer Kunden. Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sollen nach Medienberichten zum Jahresende fünf bisherige Geschäftsstellen komplett geschlossen werden. Nach den Schließungen des Jahres 2017 in Saalfeld, Rudolstadt, Gräfenthal, Kamsdorf und Könitz werde das Filialnetz dreieinhalb Jahre später schon wieder ausgedünnt. Fünf bisherige Geschäftsstellen sollen zum Jahresende komplett geschlossen und zwei in Selbstbedienungsfilialen umgewandelt werden. Bereits im vergangenen Jahr gab die Volksbank e.G. Gera-Jena-Rudolstadt bekannt, dass bei rund einem Drittel ihrer Filialen das Personal abgezogen werde und zu SB-Geschäftsstellen umfunktioniert werden. Betroffen waren Zweigstellen in allen Regionen.
„Es ist notwendig, dass die Landesregierung die Probleme der Sparkassen und Banken in einem schwierigen finanzwirtschaftlichen Umfeld endlich auf ihre Agenda nimmt. Genauso wichtig ist es, dass der Kundenservice in unserem ländlich geprägten Landkreis Saalfeld-Rudolstadt nicht den Bach runtergeht. Für den ländlichen Raum müssen Modelle angeboten werden, die eine Versorgung mit Finanzdienstleistungen sicherstellen,“ so Maik Kowalleck.