Der Saalfelder CDU-Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck hat umfangreiche Hilfen für die im Zuge der Corona-Krise in Schwierigkeiten geratene Vereine aus der Region gefordert. Aufgrund der Coronakrise sind viele Vereine durch ausfallende Einnahmequellen wie Sponsoren- und Eintrittsgelder bereits in Bedrängnis geraten und können laufende Kosten für Mieten, Büroinfrastruktur und Übungsleiter nicht mehr decken. In dieser Woche seien wichtige Hilfen für die Wirtschaft angeschoben worden. Nun sei es Zeit, sich weiteren Problemfeldern zu widmen: „Die finanziellen Auswirkungen auf unsere Vereine sind teilweise erheblich. Wir werden uns deshalb bei der Landesregierung dafür einsetzen, die schlimmsten Auswirkungen des Corona-Virus auf das Vereinsleben im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt abzumildern“, sagte Kowalleck. Der CDU-Abgeordnete schlägt deshalb vor, möglichst zügig die Einrichtung eines „Notfallfonds Ehrenamt“ durch die Landesregierung zu prüfen. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es bereits entsprechende ähnliche Ankündigungen und Überlegungen der jeweiligen Landesregierung.
Grundproblem sei, dass sich die bisherigen Hilfspakete nur an Wirtschaftsunternehmen und Solo-Selbstständige richteten. „Unter Vereinsvertretern kommt deshalb immer wieder die Frage auf, inwieweit die von der Bundesregierung zugesagten Soforthilfen auch für Vereine nutzbar sind. Hier braucht es schnell klare Antworten von Bund und Land“, machte Kowalleck deutlich. „Wir dürfen das Ehrenamt jetzt nicht im Stich lassen. Jedes Vereinsleben, das jetzt erlischt, ist im Falle von Insolvenzen schlimmstenfalls für immer verloren“, so Kowalleck weiter. Wenn Vereine durch ausfallende Einnahmequellen in Bedrängnis geraten, können laufende Kosten für Mieten, Büroinfrastruktur, Betreuer oder Übungsleiter nicht mehr gedeckt werden. Kowalleck wies deshalb darauf hin, dass Vereine in ihrer Funktion als Arbeitgeber die Anordnung von Kurzarbeit und die Beantragung von Kurzarbeitergeld prüfen könnten. Möglich sei außerdem die Stundung von Steuerschulden und die Anpassung von Steuervorauszahlungen. „Neben aktuellen Informationen aus Gesprächen haben mich inzwischen auch verschiedene Schreiben von Sportvereinen aus unserem Landkreis erreicht, die ihre ganz persönliche Lage eindringlich schildern. Unter anderem problematisch ist die Lohnfortzahlung für geringfügig Beschäftigte, die in den Soforthilfsprogrammen bisher keine Berücksichtigung finden. Sind aber die Vereine und ihre Mitarbeiter erst einmal verschwunden, wird es nach der Corona-Krise sehr schwer, die Menschen wieder für das Sport- und Vereinsleben zurückzugewinnen. Daher ist es wichtig, dass die Vereine jetzt liquide bleiben und ihre laufenden Kosten bezahlen können“, so der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.