Ausbau des Saaleradwegs am Hohenwartestausee?
Seit geraumer Zeit gibt es Aktivitäten zum Ausbau des Saaleradwegs am Hohenwartestausee zwischen Staumauer und Lothramühle und in diesem Zusammenhang einen Vorschlag zur Änderung des Radwegeverlaufs in Hohenwarte.
Von der Bürgerinitiative wurden unter dem Motto "Weg von der Straße" rund 10.000 Unterschriften für die Errichtung eines Rad-, Wander- und Skaterwegs zwischen Lothramühle und Staumauer gesammelt und an den Landrat des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt übergeben, der wiederum die Listen an den Staatssekretär im Thüringer Verkehrsministerium weiterreichte.
Der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck nahm die Unterschriftensammlung und die Aktivitäten der Bürgerinitiative zum Anlass, um bei der Thüringer Landesregierung nach dem aktuellen Stand und der Unterstützung durch das Land zu fragen.
Für die Thüringer Landesregierung antwortete Verkehrsstaatssekretär Dr. Klaus Sühl, dass das Anliegen, einen Rad-, Wander- und Skaterweg von der Staumauer bis zur Lothramühle mit Straßenbaumitteln des Landes zu errichten, vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft geprüft wurde. Für einen Radwegebau aus Mitteln für Radwege an Landesstraßen würden die Voraussetzungen fehlen. Der Bau eines straßenbegleitenden Radweges an der L 2385 aus Verkehrssicherheitsgründen sei nicht erforderlich und wirtschaftlich durch den Straßenbaulastträger nicht zu begründen. Gemäß den Richtlinien für die Anlage von Landstraßen gehöre die Straße zur Kategorie LS IV (nahräumiger Verkehr) und entspräche Entwurfsklasse 4. Für die Entwurfsklasse 4 stelle die Führung des Radverkehrs auf der Straße die Regellösung dar.
„Leider sieht die Thüringer Landesregierung keine Notwendigkeit für einen Rad-, Wander- und Skaterweg an der kurvenreichen Straße zwischen Staumauer und Lothramühle. Immerhin wurden 10.000 Unterschriften gesammelt. Dies ist ein Auftrag aus der Bevölkerung, der ernst genommen werden muss. Gerade im Hinblick auf ein entstehendes Touristeninformationszentrum an der Staumauer darf hinsichtlich des Radtourismus von der Landesregierung nicht kleinkariert gedacht werden. Die Region braucht für die Vorhaben am Thüringer Meer sowohl die materielle, als auch die moralische Unterstützung der Thüringer Landesregierung“, so der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.