In den vergangenen Tagen gab es Medienberichte zum Überfall auf Fußballfans in der Saalfelder Gaststätte „Gorndorfer Treff“. Die Tat reiht sich in verschiedene ähnliche Vorfälle in der Kreisstadt ein. So wurde im Dezember 2018 darüber berichtet, dass Unbekannte eine Gruppe von mehreren Anhängern eines Jenaer Fußballvereins auf dem Bahnhofsvorplatz in Saalfeld angegriffen hätten. Die Angreifer seien aus einer Gruppe von etwa 30 teils vermummter Personen gekommen und hätten auf die Jenaer Fans eingeschlagen und getreten. Während der umgehend eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen, so die Berichterstattung im Dezember, seien die Tatverdächtigen bisher nicht festgestellt worden.
Für den Saalfelder Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck alles andere als ein Bagatellfall. Er nahm den Vorfall zum Anlass, um eine parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung zu stellen. Vor wenigen Tagen antwortete der Thüringer Innenminister auf die Anfrage des Abgeordneten: „Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen sollen am 7. Dezember 2018 in Saalfeld 20 bis 30 Vermummte mehrere Personen angegriffen und vier von ihnen verletzt haben. Die Tatverdächtigen sollen im Weiteren den Geschädigten zwei Schals, eine Mütze und eine Jacke entwendet haben. Anschließend seien die Angreifer geflüchtet. Tatverdächtige konnten im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen nicht festgestellt werden.“ Weiter teilt der Minister zum Stand der Ermittlungen mit: „Tatverdächtige konnten noch nicht ermittelt werden. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Raubes und Gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt eingeleitet.“ „Es ist nicht akzeptabel, wenn sogenannte Fußballfans andere Gruppen überfallen und Privateigentum zerstören. Diese Aktionen haben mit Fußball nichts zu tun. Unsere Stadt darf nicht zum Austragungsort solcher Auseinandersetzungen werden. Daher schlage ich vor, schnellstmöglich mit den Ansprechpartnern der Fußballclubs und Fanvertretern ins Gespräch zu kommen. In Absprache mit dem Saalfelder Bürgermeister Dr. Steffen Kania wird ein entsprechender Termin organisiert“, so Kowalleck.