Maik Kowalleck

Personalnot in Kamsdorfer Schule war Thema im Landtag

Kowalleck: momentan mehr Flickschusterei, als langfristige Lösungen

Die zugespitzte Personalsituation und daraus resultierende Unterrichtsausfälle an der Kamsdorfer Grundschule hatten in den vergangenen Wochen für Aufregung gesorgt und zu bundesweiten Medienberichten geführt. Der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck richtete deshalb in der vergangenen Landtagssitzung eine mündliche Anfrage an die Thüringer Landesregierung, um das Thema nochmals auf parlamentarischer Ebene in den Fokus zu stellen und langfristige Lösungen einzufordern.

Für die Landesregierung beantwortete Bildungsstaatssekretärin Gabi Ohler die Fragen des Abgeordneten.

Neben Ursachen für den Ausfall von Lehrern (Altersteilzeit, Erkrankung, Elternzeit)  machte die Staatssekretärin in Ihrer Begründung auch geltend, dass eine Lehrkraft der Kamsdorfer Schule an eine andere Schule abgeordnet worden sei, da es zu Beginn des Schuljahres zu Problemen in der Unterrichtsabdeckung in benachbarten Grundschulen kam. 

Auf die Zuspitzung der Situation im Januar 2019, bedingt durch die Erkrankung von zwei weiteren Lehrerinnen, habe das Schulamt sofort reagiert und eine andere Lehrkraft von einer anderen Schule an die Schule nach Kamsdorf abgeordnet. Entgegen der Darstellung in den Medien sei keine Vier-Tage Woche eingeführt worden. Die Schule sei an jedem Tag geöffnet und die Betreuung der Kinder immer gesichert gewesen. 

 Aktuell erfolge die Absicherung des Unterrichts in einzelnen Klassen durch Abordnungen aus der Grundschule Leutenberg und der Grundschule Kaulsdorf sowie der Unterstützung einer Lehrkraft von einer Erzieherin als Zweitbesetzung. Das Staatliche Schulamt plane darüber hinaus eine befristete Einstellung für die Grundschule Kamsdorf, nach Möglichkeit ab dem 1. Februar 2019. Bisher lägen jedoch leider keine Zusagen für diese Stelle vor. 

Auf die Nachfrage, inwieweit mit den genannten Abordnungen Engpässe an den besagten Grundschulen wie Leutenberg und Kaulsdorf entstehen, konnte die Staatssekretärin in der Landtagssitzung nicht antworten. Eine konkrete Situationsbeschreibung wird sie allerdings nachliefern. 

„Dass der Unterricht an der Kamsdorfer Grundschule vorerst wieder abgesichert wird, ist ganz wichtig! Die Situation kann jedoch nicht über die nach wie vor bestehenden Probleme hinwegtäuschen. Das gegenseitige Abordnen von Lehrern benachbarter Schulen erinnert momentan mehr an Flickschusterei als an langfristige Lösungen. Auf jeden Fall werde ich weiter an dem Thema dranbleiben“, so der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.