Kowalleck thematisiert erneut Hortbetreuung im Landtag
Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck hatte in der letzten Plenartagung vor der Sommerpause noch einmal das Thema Grundschule und Schulhort in den Fokus gerückt. Anlass für seine Anfrage an die Landesregierung war die erneute Verunsicherung von Eltern im Vorfeld der Ferien betreffs Hortbetreuung ihrer Kinder. In Lehesten soll der Hort in den Sommerferien ganze 5 Wochen geschlossen bleiben.
Die gute Nachricht vorweg: Offensichtlich haben die gemeinsamen Aktionen von Eltern, Lokalpolitikern und Bürgern einschließlich der Unterstützung des hiesigen Wahlkreisabgeordneten Maik Kowalleck Wirkung gezeigt. Wie der Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Prof. Dr. Hoff, im Auftrag der Landesregierung mitteilte, soll es für den Grundschulhort in Leutenberg eine befristete Einstellung geben. Eine Bewerberin stehe aktuell zur Verfügung. Nach Unterzeichnung des Arbeitsvertrages könne sie zum nächstmöglichen Zeitpunkt ihre Arbeit beginnen.
Unbefriedigend, insbesondere aus Sicht der betroffenen Eltern, waren jedoch die Aussagen des Ministers zur aktuellen und zukünftigen Ferienhortbetreuung im Bereich der Grundschulen Lehesten, Leutenberg, Kaulsdorf und Probstzella. Wie Hoff ausführte, müsse darüber geredet werden, wie man hier schulstandortübergreifend zu Kooperationsmodellen komme. Solange an einigen Schulen nur eine geringe Anzahl von Kindern für eine Ferienbetreuung angemeldet sei, sei die Kooperation benachbarter Staatlicher Grundschulen notwendig, um den in § 10 Thüringer Schulgesetz geregelten Betreuungsanspruch von 10 Stunden auch in den Ferien zu gewährleisten. Sollte dies in den nächsten Jahren die Grundschulen in Lehesten, Leutenberg, Kaulsdorf und Probstzella betreffen, würde eine vergleichbare Regelung für die betreffenden Grundschulen notwendig sein.
Eine Aussage, die Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck so nicht stehen lassen will: „Hier macht es sich die Landesregierung zu einfach. Eine starre Regelung nach Paragraphen lässt die lokalen Gegebenheiten völlig außer Acht und führt zu Unmut bei den jungen Familien. Gerade die Erreichbarkeit durch den öffentlichen Personennahverkehr ist oftmals im ländlichen Raum nicht oder nicht optimal gegeben. Das muss den Verantwortlichen in Erfurt manchmal erst klar gemacht werden, da es in großen Städten ganz andere Bedingungen gibt. Am Ende trifft es immer die Familien, die am nötigsten auf die Hortbetreuung angewiesen sind. Wenn der Minister in seinen Ausführungen selbst das Grundprinzip "kurze Beine kurze Wege" anführt, dann muss die rot-rot-grüne Landesregierung auch entsprechend handeln.“