Maik Kowalleck

Thüringer CDU-Bildungspolitiker bei Bundesbildungsministerin Johanna Wanka

Landesregierung muss Konzept für digitale Bildung schnell umsetzen

Berlin – Bundesbildungs- und Forschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka hat den Bildungsarbeitskreis der Thüringer CDU-Landtagsfraktion in Berlin empfangen. Kernthemen des Besuchs waren die MINT-Förderung, die Stärkung der beruflichen Bildung, die digitale Bildung und die Integration von Flüchtlingen in den Schulen. Neben dem bildungspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Tischner, nahmen die CDU-Bildungspolitiker Andreas Bühl und Maik Kowalleck sowie der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski an dem Treffen teil.
Maik Kowalleck nutzte den Termin, um Erfahrungen von Lehrern und Eltern aus seionem Wahlkreis beim Thema Lehrkräftemangel und bei der Beschulung von ausländischen Kindern darzulegen.


 

Tischner zog im Anschluss folgendes Fazit: „Die von Frau Prof. Wanka kürzlich vorgestellte Initiative zur digitalen Bildung setzt für die Thüringer Schulen wichtige Impulse. Denn der digitale Wandel wird nicht spurlos an unseren Bildungseinrichtungen vorbeigehen – entscheidend ist, dass die Schulen ihn erkennen und aktiv mitgestalten.“ Die Landesregierung forderte der CDU-Bildungspolitiker auf, Maßnahmen für eine erfolgreiche Umsetzung des Programms zu ergreifen: „Das Bildungsministerium muss sich jetzt kurzfristig Gedanken über mögliche begleitende Projektmaßnahmen machen. In diesem Sinne werden wir im Bildungsausschuss laufende oder geplante Vorhaben hinterfragen“, so Tischner.

Mit dem Programm sollen Schulen in die Lage versetzt werden, digitale Bildung zu vermitteln. Hierfür bietet das Bundesministerium an, die rund 40.000 Grundschulen, weiterführenden allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen in Deutschland über einen Zeitraum von fünf Jahren mit rund fünf Milliarden Euro mit digitaler Ausstattung wie Breitbandanbindung, W-LAN und Geräten zu versorgen. Im Gegenzug sollen sich die Länder verpflichten, die entsprechenden pädagogischen Konzepte, die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie gemeinsame technische Standards umzusetzen. „Nach dem Wegfall der EFRE-Förderung in diesem Bereich sehen wir in dieser Initiative großes Potenzial für unsere Schulen. Nichtsdestotrotz gilt: Digitale Produkte können den Lehrer bei der Vermittlung von Lehrinhalten unterstützen, nicht aber ersetzen“, sagte Tischner. „Gute Bildung bleibt nämlich auch im digitalen Zeitalter zuvorderst ein Verdienst der Lehrkräfte und deren Vermittlungsleistung. Grundvoraussetzung dafür ist aber eine frühzeitige und angemessene Aus- und kontinuierliche Weiterbildung der Lehrer“, so der CDU-Bildungspolitiker weiter. 

Zur Stärkung der beruflichen Bildung gibt der Bund jährlich 1,9 Millionen Euro für eine praxisnahe Berufsorientierung von Schülern und Schülerinnen aus. Ziel der Initiative „Bildungsketten“ ist es, Jugendliche durch eine frühe Berufsorientierung an die betriebliche Ausbildung heran zu führen, die zu ihnen passt und den eigenen Talenten und Kompetenzen entspricht. „Wir unterstützen die Initiative des Bundes in diesem wichtigen Bereich. Denn sie hilft Jugendlichen dabei, ihren Schulabschluss zu schaffen, einen Ausbildungsplatz zu finden und einen Berufsabschluss zu erreichen“, erklärte Tischer. Das sei angesichts des in den letzten Jahren dramatischen Anstiegs des Anteils der Arbeitslosen im Alter von 18 bis 25 Jahren, die keine abgeschlossene Berufsausbildung und keine Fach- oder Hochschulreife besitzen, dringend geboten, so Tischner. Im Jahr 2009 lag ihr Anteil bei circa 26 Prozent, im Jahr 2014 bei 47 Prozent.