Erfurt – Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat die Landesregierung in einem parlamentarischen Antrag für das kommende Plenum dazu aufgefordert, sich für gesünderes und qualitativ hochwertigeres Essen an Thüringer Schulen einzusetzen. „Das Thema Essen muss in der Schule thematisch in den Unterricht mit einbezogen werden, wenn man bei den Kindern ein stärkeres Bewusstsein für Herkunft und Qualität von Nahrungsmitteln und für gesunde Ernährung schaffen will“, kommentierte der CDU-Bildungspolitiker Maik Kowalleck die Initiative seiner Fraktion. Gleichzeitig forderte er die Landesregierung auf, Schulen bei der Bereitstellung gesunder, zuckerarmer Getränke wie Milch oder Tee und der Einrichtung von Trinkwasserbrunnen zu unterstützen. „Auch in Thüringen nehmen gesundheitliche Risiken und Krankheiten wie Übergewicht, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu. Die Ursachen liegen auch in einem ungesunden Essverhalten und mangelnder Bewegung. Deshalb ist es wichtig, Kindern möglichst früh eine gesunde Lebensweise nahe zu bringen“, begründete Kowalleck den Vorstoß.
„Einer gesunden, ausgewogenen und nahrhaften Schulverpflegung kommt insbesondere durch den Ausbau der Ganztagsangebote in den Schulen eine immer größere Bedeutung zu“, so der CDU-Bildungspolitiker weiter. Neben einer umfangreichen Bestandsaufnahme der derzeitigen Ernährungssituation an Thüringer Schulen und Kindergärten fordert der Antrag der CDU-Fraktion deshalb, die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als einheitliche Mindeststandards zu verankern. Zudem soll die Landesregierung ein Qualifizierungssystem für Caterer entwickeln, um so die Qualität der Verpflegung weiter zu verbessern. Als weiteren Punkt umfasst der von Kowalleck vorgestellte Maßnahmenkatalog die Stärkung des Schulgartens als Unterrichtsfach in Thüringen. Kindern und Jugendlichen soll dort lebensnah der Ursprung des Essens vermittelt werden. „Außerdem wollen wir die Landesregierung dazu bewegen, die Einrichtung von Kinderküchen, in denen Speisen frisch zubereitet werden können, zu unterstützen“, erklärte Kowalleck abschließend.