Straßenbau in Schmiedefeld - Verträgliche „Nahlösung“ für Anwohner und Gewerbetreibende angestrebt
Da in der Ortslage Schmiedefeld aufgrund der für 2017 geplanten Straßenbaumaßnahme zwangsläufig mit Behinderungen im regionalen Straßenverkehr zu rechnen ist, hatten sich die Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck und Henry Worm im Februar mit einem Brief an die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Frau Birgit Keller, gewandt. Gerade nach den Erfahrungen beim Straßenbau an der B 281 im Jahr 2014 appellieren sie dafür, im Dialog und im Interesse aller Beteiligten, frühzeitig nach tragbaren Lösungen zu suchen.
In dem nun vorliegenden Antwortschreiben informiert die Ministerin darüber, dass die vom Zweckverband angekündigte notwendige Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen Anlass für die Überlegung im Straßenbauamt Mittelthüringen ist, in einer Gemeinschaftsmaßnahme Fahrbahn und Nebenanlagen (Gehwege) zeitgleich zu erneuern. Obwohl aus Sicht des Bundes derzeit noch keine dringende Notwendigkeit bestehe, die Fahrbahn grundhaft zu erneuern, sei es aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sinnvoll.
Die von den Abgeordneten bemängelte Umleitung sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt, eine Alternative für die Umleitungsführung des Bundesstraßenverkehrs jedoch aufgrund der topografischen Situation schwer vorstellbar, sollte es innerhalb der Gemeinde keine geeignete Alternative geben. Es sei vorgesehen, weiträumige Verkehre bereits in Saalfeld bzw. Eisfeld umzuleiten.
Sollte die Baumaßnahme auf Grund der örtlichen Widerstände nicht wie beschrieben umsetzbar sein, müsste das Straßenbauamt ein Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der Ortsdurchfahrt anstrengen. Sowohl Dauer als auch Ergebnis dieses Verfahrens seien schwer einschätzbar und mit erheblichen planerischen Aufwand zu Lasten des Landeshaushalts verbunden. Dies sollte vermieden werden. Nicht bekannt sei auch, ob der Zweckverband so lange warten kann.
Eine Umleitungsstrecke für den gesamten Bundesstraßenverkehr würde erhebliche Eingriffe im Ortsbereich nach sich ziehen. Gefunden werden sollte eine für die Anwohner und gewerbetreibenden verträgliche „Nahlösung“. Ob die von den beiden Abgeordneten Kowalleck und Worm benannte Wegführung im Bereich Leipziger Turm zielführend sei, wäre zu prüfen. Soweit die Straßenbauverwaltung hierbei Unterstützung leisten könne, würde sie dies tun.
„Wir haben die Zusage, dass sich das Straßenbauamt Mittelthüringen mit der Gemeinde und den zuständigen Versorgungsunternehmen weiterhin um eine verträgliche Lösung bemühen wird. Uns ist wichtig, dass das Ministerium Lösungen unterstützt, die für die Region tragbar sind. Gerade aus den Erfahrungen der Vergangenheit mit Baumaßnahmen im sensiblen Verkehrsbereich von Schmiedefeld und der Umgebung muss gelernt werden. Mit unserer Wortmeldung haben wir auf wichtige Hinweise aus der Bevölkerung reagiert“, so Maik Kowalleck und Henry Worm.