"Zahlreiche Bürger haben in den vergangenen Wochen bereits ihren Unmut gegenüber der aktuellen Erhöhung der Müllgebühren durch den ZASO geäußert. Dazu hatte ich viele Bürgergespräche. Mit der Einführung der Biotonne werden die Müllgebühren weiter steigen", warnt der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck. 

Kowalleck weist dabei auf eine vom ZASO veranlasste Studie zur Bioabfallsammlung hin, in der es heißt:

„Eine flächendeckende Einführung der Biogutsammlung ist nach ausführlicher Analyse der Kosten-/Nutzen-Verhältnisse mit Mehrkosten von rd. 2,2 Mio. €/Jahr bzw. rd. 11,00 €/Einwohner/ Jahr verbunden. Kostenhauptpunkte sind u. a. hohe Einsammlungskosten (lange Wege im ländlichen ZASO-Gebiet), Behälteranschaffungskosten und hohe Verwertungskosten. Das würde eine mittlere Gebührenerhöhung von rd. 23 % bedeuten. Die geänderte Verwertung des Bioabfalls über die Biotonne führt zu Mehrkosten, die um den Faktor 4 bis 16, im Mittel des ZASO beim 10-fachen über den Kosten der jetzigen Verwertung liegen und damit aus Sicht des Ingenieurbüros nach KrWG § 7 (4) außer Verhältnis zu den Kosten der jetzigen Verwertung stehen.“

"Eine weitere Belastung der Bürger durch die Biotonne halte ich für einen Fehler. In unserer ländlich geprägten Region sehe ich keinen Grund dafür. Viele Bürger nutzen bereits die zahlreichen Möglichkeiten der Kompostierung im privaten und öffentlichen Bereich. Es sollte eher bei Maßnahmen der Müllvermeidung angesetzt werden. Das bestehende und funktionierende System darf nicht verkompliziert und verteuert werden." so Kowalleck.