Auf Einladung von Landtagskandidat Maik Kowalleck besuchte die Bunesministerin für Bildung und Forschung, Anette Schavan, den Saalfelder Gewerbehof in der Carl-Zeiss-Straße. Die Entwicklung innovativer mittelständiger Unternehmen im ehemaligen Zeiss-Gelände stand im Mittelpunkt des Besuches. An den Firmenrundgang schloss sich ein Gespräch mit der Ministerin und den anwesenden Gästen an, die von Landtagskandidat Maik Kowalleck moderiert wurde.
Als erster Punkt stand ein Rundgang durch die Firma DOMS EYE-TECHNOLOGY auf dem Programm. Geschäftsführer Manfred Doms erläuterte ausführlich den Werdegang des Unternehmens von der 2-Mann-Firma im Jahr 1998 zu einem der führenden deutschen Hersteller von modernen Untersuchungsplätzen für Refraktion und Analyse mit nunmehr 20 Mitarbeitern. Qualität, Kompetenz und Engagement im Hinblick auf eine konsequente Umsetzung der Wünsche und Anforderungen des Kunden, darauf basiert die erfolgreiche Unternehmensphilosophie bei Doms. Die für den Wirtschaftsstandort Deutschland heute mehr denn je wichtige Vorreiterrolle bei innovativen Lösungen und Zukunftstechnologien wird bei DOMS EYE-TECHNOLOGY vorgelebt. Eigene Patente sind Beleg dafür.
An den Firmenrundgang schloss sich ein Gespräch mit der Ministerin und den anwesenden Gästen an, die von Landtagskandidat Maik Kowalleck moderiert wurde.
Im Mittelpunkt des Interesses standen Fragen zur zukünftigen Bildungspolitik in Deutschland, darunter die oft diskutierte Frage, warum Bildungspolitik Ländersache sei und Schulabschlüsse unterschiedlich bewertet würden. „Wir brauchen mehr Vergleichbarkeit im Bildungssystem.“, bekannte Ministerin Schavan. In der nächsten Legislaturperiode soll deshalb ein „Bündnis für Bildung zwischen Bund und Ländern“ solche Fragen regeln. Bildungsstandards müssen für alle Länder gelten. Gleichzeitig gab die Ministerin aber zu bedenken, dass Vieles in kleinen Einheiten besser zu regeln sei und Wettbewerb zwischen den Ländern sei auch bei der Bildung ein Ansporn. Sie verwies auf das Beispiel Thüringen und das gute Abschneiden des Freistaates bei nationalen und internationalen Vergleichen. Der Föderalismus müsse modernisiert – kreativer und freiheitlicher werden.
„Bildung heißt sich bilden und nicht warten bis die Schule etwas tut.“, antwortete Annette Schavan auf das angesprochene Problem, dass junge Leute keinen Schulabschluss haben bzw. ihre Ausbildung abbrechen. Bildung und Qualifizierung beginne nicht erst in der Schule. Dieser Tatsache müsse die Politik verstärkt Rechnung tragen, aber auch den Eltern komme eine besondere Verantwortung zu.
Angemahnt wurde von einem Gesprächsteilnehmer die Bestenförderung in der Bundesrepublik. Deutschland brauche eine Elite, damit im internationalen Wettbewerb die Anforderungen von morgen erfüllen werden können. Es könne nicht angehen, dass 50 % der Schüler das Abitur machen und somit die Qualität der Bildung an den Gymnasien bis hin zu den Hochschulen leide. Die Ministerin stimmte zu, dass es bei der Bildung nicht um Quantität, sondern um Qualität gehen müsse. Deutschland brauche in den nächsten Jahren mit Blick auf den demographischen Wandel vor allem auch gute Facharbeiter im Handwerk.
Weitere Anfragen berührten die Themen Tariflöhne, Erbschaftssteuer hinsichtlich der Vererbung von Familienunternehmen, Bindung von Fachkräften in Krisenzeiten und die zunehmende Verlagerung der Produktion technischer Bauteile in das Ausland.