Rastplatz am Ausflugsziel Teufelskanzel eingeweiht
Im Juni 1894 wurde der vom Gräfenthaler Verschönerungsverein errichtete und mit einem Fußsteig begehbar gemachte Aussichtspunkt „Teufelskanzel“ eingeweiht. Zum 120-jährigen Jubiläum konnte nun an der Zuwegung zur Teufelskanzel ein Rastplatz mit überdachter Sitzgruppe seiner Bestimmung übergeben werden.
Dass dies möglich wurde, ist allen voran Werner Zapf und seinen Wanderfreunden aus Piesau und dem Thüringerwald-Verein Gräfenthal e.V. zu verdanken. Gemeinsam hat man sich zur Aufgabe gemacht, die Wanderwege und Ausflugsziele in der näheren Umgebung herzurichten, instand zu setzen und auch zu erhalten. Der herrliche Blick von der Teufelskanzel in das Arnsbachtal lässt verstehen, warum die Wiederbelebung dieses Ausflugsziels für die Akteure eines der wichtigsten Vorhaben der letzten drei Jahre war.
Neben dem ehrenamtlichen Einsatz galt es im Vorfeld auch die Finanzierung abzusichern. Mit der Bitte, das Vorhaben an der Gemarkungsgrenze zwischen den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg zu unterstützen, wandte sich Werner Zapf Ende letzten Jahres auch an die beiden Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck und Henry Worm. Für die lag es nahe, Thüringens Verkehrsminister Christian Carius, Schirmherrschaft des Thüringer Wandertages 2014 in Saalfeld, um finanzielle Unterstützung zu bitten. Ein Bewilligungsbescheid des Ministers über 1500 Euro aus dem Lottomittelfonds und weitere Spenden, so von der Gräfenthaler Jagdgenossenschaft, der Volksbank, dem Regionalverbund Thüringer Wald und privater Spender, machten schließlich die Umsetzung des Vorhabens möglich.
Zur Einweihung des Rastplatzes am 3. Juni 2014 konnten sich die zahlreichen Gäste davon überzeugen, dass sich der Einsatz in jeder Form gelohnt hat. „Der hier entstandene neue Rastplatz ist ein gutes Beispiel dafür, was man mit ehrenamtlichem Engagement und Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg erreichen kann. Wenn man zusammenhält, kann man einiges stemmen. Und man braucht immer jemand, der voranschreitet.“, so die Überzeugung des Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck. Gräfenthals Bürgermeister Peter Paschold wünschte sich, dass auch junge Leute diesen Ort besuchen und sich über ihre Heimat informieren. In einem waren sich alle Anwesenden einig: Der mit viel Aufwand und Herzblut entstandene attraktive Platz möge langen Bestand haben und von allen Besuchern pfleglich behandelt werden. Möge auch der Teufel an seiner Kanzel ein wachsames Auge darauf haben!