Thüringer Verkehrsministerium gibt grünes Licht für Leutenberger Bürgermobil
Wie kann die Versorgung im ländlichen Raum insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Senioren gesichert und verbessert werden? In der Einheitsgemeinde Stadt Leutenberg wurde die Idee des Bürgermobils gemeinsam mit dem AWO Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt in die Tat umgesetzt. Mittels Kleinbus der AWO, ehrenamtlicher Fahrer und der Unterstützung der Stadtverwaltung konnte ab September 2010 die Mobilität genau dieser Bürger verbessert werden. Ob Amts- und Arztbesuche, Versorgungsfahrten oder der Besuch öffentlicher Veranstaltungen – das Bürgermobil fand Zuspruch.
Der praktische Probelauf des bisher für Thüringen einmaligen Pilotprojektes zeigte jedoch schon bald seine Tücken. Da der Betrieb des Bürgermobils in Details im Widerspruch zum Personenbeförderungsgesetz stand, wurden die Fahrten bis auf weiteres eingestellt. Im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr wurde mit allen Beteiligten nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht. Wie sich herausstellte kein einfaches Unterfangen.
Bleibt die Frage zu klären, ob die Ampel für das Leutenberger Pilotprojekt auch praktisch wieder von rot auf grün schaltet. Nach der langen Auszeit stehen die bisherigen ehrenamtlichen Fahrer nicht mehr zur Verfügung, die laufende Organisation durch die Stadtverwaltung ist aufgrund der aktuellen Personalsituation nicht möglich und die Frage der Finanzierung ist zu prüfen. Die Fortsetzung steht und fällt mit dem ehrenamtlichen Engagement.
Für Kowalleck ist die Gesetzesänderung auf jeden Fall ein wichtiger Meilenstein für die Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum.