Thüringentour International
Im Rahmen ihrer diesjährigen Thüringentour besucht Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht 50 Unternehmen, die im besonderen Maße international engagiert sind. Mit der TRUMPF Medizin Systeme GmbH & Co. KG in Saalfeld und der Heinz-Glas GmbH in Piesau standen am 27. Juli 2012 gleich zwei Unternehmen im Wahlkreis von Maik Kowalleck auf dem Programm, die in ihrer Branche als Global Player bezeichnet werden können.
Mit einem Gesamtumsatzergebnis von 2,3 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2011/2012 und damit einer Steigerung von 15 % gegenüber dem Vorjahr kann die weltweit agierende TRUMPF Gruppe mit ihren insgesamt 9500 Mitarbeitern aufwarten. Davon sind derzeit knapp 400 Mitarbeiter im Saalfelder Unternehmen beschäftigt. Geht es nach Plan, könnte sich diese Zahl in absehbarer Zeit verdoppeln. Wie der Finanzchef und Geschäftsführer der Medizintechnik-Sparte, Harald Völker, ausführte, sei man vergleichsweise gut durch die Wirtschaftskrise gekommen. Trotz Umsatzeinbrüchen konnte die Zahl der Mitarbeiter gehalten werden. Besonders der Geschäftsbereich Medizintechnik, für den der Standort Saalfeld Entwicklungs- und Produktionszentrum ist, erwies sich in dieser Zeit als wichtiger und stabiler Pfeiler für das Gesamtunternehmen.
Mit der Einschätzung, dass Saalfeld nicht gleich nah, sondern gleich weg von den Autobahnen liegt, brachte Völkel eines der dringlichsten Anliegen auf den Punkt und bat die Ministerpräsidentin, sich für einen zügigen Ausbau der Autobahnanbindungen einzusetzen.
Der sich anschließende Rundgang durch die Produktionshallen stellte die Entwicklungs- und Produktionsleistungen der Saalfelder Medizintechniker eindrucksvoll unter Beweis.
Das HEINZ-Glaswerk in Piesau zählt zu den zwei einzigen Hütten, die noch Opalglas herstellen. Dies erfordere eine hohe Glasmacherkunst, die er in Piesau gefunden hätte, so HEINZ-Holding Geschäftsführer Carl-August Heinz, der das Piesauer Werk 1991 wieder in das 1529 gegründete Familienunternehmen zurückführte. Mit 3600 Mitarbeitern weltweit und Produktionsstätten in Europa, Amerika und Asien ist das Unternehmen international gut aufgestellt. Nach den Worten von Carl-August Heinz habe jede ausländische Gründung letztlich zum Wachstum der deutschen Unternehmen beigetragen.
Auch in Piesau war eine der wichtigsten Botschaften an Ministerpräsidentin Lieberknecht die Verbesserung der Anbindung an das Fernstraßennetz. Weitere Gesprächsschwerpunkte waren die Ausbildung junger Leute und die Energieversorgung. Welchen Stellenwert Energiepreise und Energiequalität bei der Glasherstellung einnehmen, das konnten die Gäste während der interessanten Führung durch die produktionsbedingt gut gewärmten Räume erahnen.