Saalfeld zeigt sich weiter kinderfreundlich
Saalfeld (OTZ 29.11.2007/U. H.). Saalfeld wird seinem Bild als kinder- und familienfreundliche Stadt weiter gerecht. Einige Beschlüsse, die der Stadtrat gestern Abend einstimmig fasste, verdeutlichen dies.
Saalfeld (OTZ 29.11.2007/U. H.). Saalfeld wird seinem Bild als kinder- und familienfreundliche Stadt weiter gerecht. Einige Beschlüsse, die der Stadtrat gestern Abend einstimmig fasste, verdeutlichen dies.Mit den acht Trägern von insgesamt 13 Kindergärten wurde eine zum 1. Januar 2008 geltende Vereinbarung beschlossen, die unter anderem die Gebühren regelt. Demnach gelten in allen Kindergärten die gleichen Gebühren, gestaffelt nach Elterneinkommen, Zahl der zu betreuenden Kinder und Anzahl der zu betreuenden Stunden. Gegenüber den jetzt geltenden Gebührensätzen findet keine Erhöhung statt, im Gegenteil. Auf Antrag von Maik Kowalleck (CDU) werden Eltern, die gleichzeitig drei Kinder im Kindergarten betreuen lassen, die Gebühren für das dritte Kind erlassen. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist der Gebührenerlass für die Eltern. Die Gebühren übernimmt dann die Stadt, finanziell vertretbar, handele es sich derzeit doch nur um vier Kinder, auf die das zuträfe.
Wesentlich tiefer in die Tasche greifen muss die Stadt aufgrund des neuen Thüringer Kindertagesstättengesetzes, das seit Mitte vergangenen Jahres gilt. Gegenüber 2006 kommt es laut Haushalt zu einer Mehrbelastung von rund 415 000 Euro, Geld, das die Stadt nicht auf die Elterngebühren umlegt.
An Personal- und Sachkostenzuschuss zahlt die Stadt an die Kindergartenträger im Jahr 2008 rund 3,75 Millionen Euro, knapp 1,3 Millionen Euro davon bekommt sie vom Land und von Fremdgemeinden, deren Kinder in Saalfeld betreut werden, erstattet.
Beschlossen hat der Stadtrat gestern ebenfalls einstimmig, dass die Stadt als Träger staatlicher Grundschulen ab 1. Februar 2008 die Zuständigkeit für die Hortarbeit übernimmt. Im Rahmen eines Modellprojektes bedeutet das in der Anfangsphase noch keine Mehrbelastung für den städtischen Haushalt, "aber die Weiterentwicklung des Modells Grundschule wird die Stadt weiter Geld kosten", machte Bürgermeister Matthias Graul schon mal deutlich.