Maik Kowalleck

Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck zum Tagespraktikum im Seniorenzentrum Bocksberg in Probstzella

In wenigen Wochen wird das Seniorenzentrum Bocksberg in Probstzella sein 10-jähriges Jubiläum begehen. Längst hat sich die Einrichtung zu einer festen Größe im Bereich der Seniorenbetreuung und-pflege im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt etabliert. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den internationalen „Tag der Pflege“, der jedes Jahr am 12. Mai auf die in der Krankenpflege Tätigen aufmerksam machen soll, absolvierte Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck am Montag, dem 9. Mai 2011, ein Tagespraktikum im Probstzellaer Seniorenzentrum. 


Im Mittelpunkt stand die aktive Mitgestaltung des Tagesablaufs der Bewohner - Zeitungsschau, Gespräche, Spaziergänge. Einen „Landespolitiker zum Anfassen“, gibt es im Pflegeheim nicht alle Tage. Und so nutzten die Senioren die Chance, Maik Kowalleck das zu fragen, was sie bewegt. Neben der Rente waren dies Themen wie die Versorgung im ländlichen Raum, der Tourismus am Thüringer Meer und die Sorge um die Zukunft der Enkel.

Bei weitem nicht alle Bewohner des Pflegeheims sind gesundheitlich dazu in der Lage, sich der Gemeinschaft anzuschließen. Oft sind sie rund um die Uhr auf Pflege angewiesen. „Der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und wird weiter anwachsen. Um ausreichend Kräfte für die anspruchsvollen Pflegeberufe zu gewinnen, müssen Ansehen und Attraktivität dieser Berufe gesteigert werden. Pflege fordert den Pflegenden viel ab. Mit meinem Praktikum wollte ich einerseits darauf aufmerksam machen und mir zugleich selbst vor Ort ein Bild über Aufgaben und Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals sowie die Lebenssituation der Bewohner verschaffen.“, so Maik Kowalleck. 
Besonders wichtig war ihm auch das Gespräch mit der Geschäftsführung und dem Pflegepersonal. Eines der größten Probleme beschrieb Geschäftsführerin Regina Wagner mit den Worten: „Es ist die Bürokratie, die uns auffrisst“. Mit anschaulichen Beispielen erläuterte die Runde den steigenden Aufwand für Dokumentation, der die eigentliche Pflegezeit beschneidet. 

In Thüringen leben zurzeit 72.000 Pflegebedürftige. In zehn Jahren werden es voraussichtlich gut 86.000 sein. Angesichts der demografischen Entwicklung könnten im Pflegebereich viele zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Gegenwärtig arbeiten knapp 10.000 Personen in stationären Einrichtungen und mehr als 5200 sind in ambulanten Diensten tätig. Schon jetzt werden dringend gut qualifizierte Fachkräfte gesucht.