Maik Kowalleck

Heidecksburger Schlossgespräch

Fachpublikum diskutiert zum Thema Fachkräfte

Das jüngste Heidecksburger Schlossgespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung widmete sich dem sehr aktuellen Thema Fachkräftesicherung. Wie man Fachkräftemangel erreichen kann und welches die entscheidenden Faktoren in dieser Frage sind, konnten die Anwesenden von Anette Morhard, Geschäftsführerin des Bildungswerkes der Thüringer Wirtschaft e.V., und Annette Köhler, Geschäftsführerin der MAZET GmbH in Unterwellenborn, erfahren. Komplettiert wurde die Expertenrunde durch die Abgeordneten Gerhard Günther und Maik Kowalleck.


Anette Morhard machte in ihren Ausführungen den Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Schule deutlich. Insbesondere der Übergang von Schule zu Beruf muss besser gestaltet werden. Schüler müssen intensiver die Möglichkeit haben, Berufe kennen zu lernen, aber auch ihre eigenen Stärken und Interessen erkennen. Ein wichtiges Instrument dazu ist der Thüringer Berufswahlpass, der jedem Schüler in der 7.Klasse ausgehändigt wird, unabhängig von der besuchten Schule. Der Berufswahlpass ist zudem für die Unternehmer von großer Bedeutung, da er es ermöglicht, die Bewerber besser kennenzulernen, als dies durch eine übliche Bewerbung möglich ist.

Annette Köhler stellte aus der Sicht der Unternehmerin die Notwendigkeit der Ausbildung von Fachkräften im eigenen Betrieb dar und verwies zugleich darauf, dass die Ausbildung zugleich eine Herausforderung für jedes mittelständische Unternehmen ist.   

Gerhard Günther ergänzte, dass der Blick auf die Arbeitslosenzahlen verdeutlicht, dass unter den etwa 6000 Arbeitslosen im Landkreis etwa ein Drittel zur Altersgruppe der 50 bis 65 Jährigen gehört. „ Dies ist eine wichtige Zielgruppe, denn diese Menschen haben in der Regel nicht nur eine solide Ausbildung, sie haben auch Erfahrung.“ erläuterte Günther.

In der sich anschließenden von Gerhard Günther moderierten Diskussion, kamen neben interessierten Bürgern vor allem Bildungsträger, Mitarbeiter des Jobcenters, Vertreter der Ingenieurkammer sowie der LEG zu Wort.