Ausrüstung von Zügen im Landkreis
Im Regionalbahnverkehr in Thüringen fehlen laut Medienberichten noch viele wichtige Dinge wie Videotechnik, WLAN und Steckdosen.
Der Verkehrsvertrag schreibt vor, dass in der 1. Klasse alle und in der 2. Klasse die Hälfte der Sitzgruppen mit Steckdosen ausgestattet sein müssen. Der Umbau ist jedoch sehr kompliziert, da er gleichzeitig mit dem Fahrplan koordiniert werden muss. Deshalb erfolgt der Umbau schrittweise. Das bedeutet, dass ab dem 15. Dezember 2024 noch Züge unterwegs sein werden, die nicht komplett umgerüstet sind. Im Ostthüringennetz gibt es insgesamt acht Bahnlinien, darunter Verbindungen zwischen Erfurt und Gera sowie zwischen Saalfeld/Saale und Leipzig und Hof und Leipzig.
Der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck fragte dazu beim zuständigen Thüringer Infrastrukturminister nach.
Der zuständige Infrastrukturminister Schütz bestätigte in der Antwort an den Abgeordneten das noch nicht alle Züge umgerüstet seien.
„Da technische Änderungen in laufenden Verkehrsverträgen oftmals mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden sind und die Fahrzeuge für den Zeitraum der Umrüstung nicht im Betrieb eingesetzt werden können, werden üblicherweise Neuausschreibungen von Verkehrsverträgen genutzt, um veränderte Fahrzeuganforderungen umzusetzen. Ausschlaggebend ist hierbei der „Stand der Technik“ zum Zeitpunkt der Erstinbetriebnahme der eingesetzten Fahrzeuge. Bei Neufahrzeugen ist es technisch gesehen problemlos möglich, die genannten Ausstattungsmerkmale „ab Werk“ zu fordern. Anders ist es bei Gebrauchtfahrzeugen. Dort spielen bei einer Nachrüstung vor allem die Wirtschaftlichkeit (zum Teil sehr hohe Nachrüstkosten) und Machbarkeit bei den Fahrzeugen eine Rolle.“, so der Minister.
Der Landtagsabgeordnete fragte auch welche finanziellen Mittel 2025 für die Bestellung von Zügen für das Ostthüringennetz laut Entwurf des Landeshaushaltsplans zur Verfügung stehen.
Hier antwortet der Minister: „Die SPNV-Verkehrsverträge sind im Kapitel 10 02 Titel 682 75 veranschlagt. Im vorliegenden Entwurf des Landeshaushaltsplans für das Ostthüringennetz sind Mittel in Höhe von 50,1 Millionen Euro für das Jahr 2025 vorgesehen. Darüber hinaus besteht ein jährlicher Mittelbedarf in dieser Größenordnung auch für die Folgejahre.“
Hinsichtlich der Realisierung antwortet der Minister, dass der Verkehrsvertrag für das Ostthüringennetz von Dezember 2024 bis Dezember 2036 läuft. Und dass die Fahrzeuge bereits mit den geforderten Ausstattungsmerkmalen ausgestattet sind. Die Vorbereitungen für die Ausschreibung der Folgeleistungen starten etwa sechs Jahre vorher, also im Jahr 2030. Die Anforderungen an die Fahrzeuge werden modern sein und auf einer gewünschten Vereinheitlichung basieren.