Verdienstorden für Susanne Chmell
Die Bad Blankenburgerin Susanne Chmell erhielt Ende November den Thüringer Verdienstorden "als Zeichen der Würdigung hervorragender Verdienste um den Freistaat und seine Bevölkerung". Der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck gratulierte Susanne Chmell nach der Ordensverleihung im Haus Dacheröden in Erfurt. Die Zahl der lebenden Ordensinhaber ist auf 300 Personen begrenzt.
Bereits während ihrer Ausbildung für die Missionsarbeit im Rahmen ihres Theologiestudiums war Susanne Chmell für Missionsorganisationen in Indien, Bangladesch, Russland und Äthiopien tätig. Nach Beendigung ihres Studiums arbeitete sie in Bad Blankenburg als Religionslehrerin und später in der Buchhandlung ihrer Mutter. Ehrenamtlich war und ist sie auf vielen Ebenen aktiv. Susanne Chmell war Stadträtin, organisierte eine Jugendwoche und kümmerte sich um suchtkranke Mitmenschen.
Nach dem Tsunami im Jahr 2004 im Indischen Ozean half Susanne Chmell unverzüglich und unmittelbar in Indien. Erstversorgung der Opfer, Wiederaufbau der Dörfer sowie die Verteilung von Lebensmitteln bestimmten für drei Wochen ihren Alltag. Auf besondere Weise hat sie die Wahrnehmung von Bandenkriminalität gegenüber Kindern geprägt. Mit dem Ziel, diesen Kindern zu helfen, flog sie erneut nach Indien. Die Spende von 8000 € von acht Bad Blankenburgern sollte der finanzielle Grundstein für den Bau einer Schule für Kinder aus armen Verhältnissen sein. Dem unablässigen Engagement von Susanne Chmell ist es zu verdanken, dass im Jahr 2010 das Bildungszentrum „Friedrich Fröbel“ in Indien eröffnet wurde.
Seit 2012 organisiert sie im Auftrag der Christian Broadcasting Network (CBN) Deutschland Hilfsprojekte für Myanmar und Papua Neuguinea. Eine Partnerschaft mit YWAM Ships ermöglicht seit 2020 den Transport medizinische Hilfe zu den entlegensten Inseln.
Bereits damals blieb ihr Engagement nicht verborgen, sie erhielt die Auszeichnung „Thüringer Rose“.
Ebenso eng mit Susanne Chmell verbunden ist das Schulungs- und Begegnungszentrum „Harfe“ in Bad Blankenburg. Hier konnten nach Beginn des russischen Angriffskrieges im Jahr 2022 rund 40 Frauen, Kinder und Jugendliche aufgenommen werden. Susanne Chmell erteilt hier nicht nur Deutschunterricht für Flüchtlinge, unterstützt bei der Erledigung der Hausaufgaben und fördert darüber hinaus musikalische Talente. Beim Projekt „Sinfonie der Hoffnung“ lernen Flüchtlingskinder das Spielen von Streichinstrumenten. Das gemeinsame Musizieren in einem kleinen Orchester fördert das gegenseitige Kennenlernen und das Miteinander.