Austausch über Beratungsbedarf und Abzock-Maschen
Saalfelder CDU-Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck sieht Verbraucherschutz als wichtige Aufgabe
In der Rudolstädter Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Thüringen im Handwerkerhof tauschten sich am Mittwoch Verbraucherschützer, der CDU-Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck und der Landtagskandidat Martin Friedrich (CDU) über Herausforderungen des Verbraucherschutzes im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt aus.
Ob Bad Lobenstein oder Neuhaus am Rennweg: Ratsuchende aus allen Teilen Südthüringens finden bei der Verbraucherzentrale in Rudolstadt eine fachkundige Anlaufstelle für viele Probleme im Verbraucheralltag. In den vergangenen Monaten waren es vor allem Energieverträge und die Verunsicherung aufgrund der Strom- und Gaspreisbremsen, die die Menschen zu ihm führten, berichtete Verbraucherberater Tino Wicknig am Mittwoch seinen Besuchern in der Beratungsstelle. Zuletzt hingegen überwiegen wieder die klassischen Fälle, darunter ungewollte Vertragsabschlüsse am Telefon über Gewinn- oder Zeitschriftenabos, aber auch Fragen zum Thema Glasfaseranschluss oder Ärger mit unlauter agierenden Telekommunikationsanbietern. „Häufig trifft es ältere Menschen, die sich von dubiosen Firmen oft leichter unter Druck setzen lassen“, so Wicknig. Die Beratungsnachfrage sei hoch, zumal Rudolstadt die einzige Verbraucher-Beratungsstelle im ganzen Süden Thüringens sei.
Maik Kowalleck, Landtagsabgeordneter der CDU, CDU-Landtagskandidat Martin Friedrich und Verbraucherzentrale-Vorstand Dr. Ralph Walther waren gekommen, um sich über die Verbraucherarbeit im Landkreis auszutauschen. Dabei loteten sie auch mögliche gemeinsame Strategien aus, um die Menschen vor Ort vor typischen Verbraucherfallen zu schützen. Dass immer wieder Menschen Opfer von raffinierter Abzocke werden – der Enkeltrick ist da nur ein Beispiel – wissen auch die Kommunalpolitiker von ihren Begegnungen im Landkreis.
„Aus unserer Arbeit wissen wir, wie wichtig es ist, einen verlässlichen Ratgeber vor Ort zu haben, an den man sich auch mit schwierigen Vertragsfragen vertrauensvoll wenden kann. Die Verbraucherzentrale ist hier ein unersetzlicher Ansprechpartner“, so der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.
„Unsere Beratungskräfte vor Ort fangen die Menschen mit ihren Problemen auf, zeigen Lösungen und erklären ihnen teils schwierige Sachverhalte, bis hin zu Gesetzesänderungen wie jüngst das Gebäude-Energie-Gesetz“, weiß Dr. Ralph Walther. „Damit helfen wir nicht nur den Ratsuchenden mit ihren individuellen Problemen. Sondern wir stärken letztendlich auch ihr Vertrauen in die soziale Marktwirkschaft und nicht zuletzt in das Funktionieren der Demokratie.“
Der Verbraucherzentrale-Vorstand betonte gegenüber dem Landtagsabgeordneten, dass dies nur durch eine gesicherte Unterstützung durch das Land Thüringen gelingen können. „Ohne eine auskömmliche und langfristige Finanzierung unserer Verbraucherarbeit ist kein wirksamer Verbraucherschutz in Thüringen möglich.“