Heimat- und Geschichtsvereine im Landtag
Kurz vor Weihnachten begrüßte der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Gorndorf und des Heimat- und Geschichtsvereins Gräfenthal "Die Pappenheimer" im Thüringer Landtag. Das Besondere an diesem Samstag war, dass es eine Privatführung vom Abgeordneten persönlich gab. So wurden die Gäste aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im Plenarsaal aus erster Hand über die Arbeit der Parlamentarier informiert.
Natürlich gab es auch Historisches über das heutige Landtagsgebäude zu erfahren. Neben den Regierungsbehörden war hier in der NS-Zeit auch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) untergebracht. So führte Maik Kowalleck die Mitglieder der Geschichtsvereine im Keller in die ehemalige Gestapo-Zelle, die heute Erinnerungsort ist. Von dem Gebäude aus organisierte das sogenannte Judenreferat der Gestapo ab 1942 die Deportation der Thüringer Juden in osteuropäische Ghettos und Konzentrationslager. Nur wenige Betroffene überlebten. Das nach dem zweiten Weltkrieg erbaute Hochhaus diente als Sitz des Rates des Bezirkes. In den neunziger Jahren erfolgte dann ein Neubau für den heutigen Landtag. Nach einer Stärkung im CDU-Fraktionssaal stand ein Besuch der Erfurter Innenstadt auf dem Programm. Mit vielen Eindrücken ging es wieder zurück mit dem Reisebus der KomBus in den Landkreis.
„Die beiden Heimat- und Geschichtsvereine aus Gorndorf und Gräfenthal haben in diesem Jahr ein rundes Jubiläum gefeiert. Aus diesem Grund war es mir ein wichtiges Anliegen, den Mitgliedern für ihr Engagement ‚Danke‘ zu sagen und sie nach Erfurt einzuladen. Die Geschichte unserer Heimat muss wachgehalten werden. Dafür setzen sich beide Vereine mit Herzblut ein“, so der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.