Maik Kowalleck

Cornelia Seifert aus Lehesten mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Cornelia Seifert aus Lehesten wurde auf Vorschlag des Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der Bundespräsident entsprach der Empfehlung des Abgeordneten und empfing Cornelia Seifert Anfang Oktober im Schloss Bellevue.

In der Berg- und Schieferstadt Lehesten und in der Umgebung dürfte es kaum einen Einwohner geben, der die ehemalige Leiterin der Grundschule „Karl Oertel“ nicht kennt. Mit ihrem Namen verbindet man ein überdurchschnittlich hohes Maß an beruflichem und ehrenamtlichem Engagement. Ihren Beruf als Lehrerin und als Schulleiterin füllte sie mit Leidenschaft und Herz aus. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin und Vorstandsmitglied im Schulförderverein. Sie bringt sich bei vielen Projekten in ihrer Heimatstadt ein und engagiert sich in der Ev.-luth. Kirchgemeinde, wo sie seit 1992 Leiterin des Kirchenchors ist. Zudem ist sie Mitglied im Wanderverein. Was Cornelia Seifert vertritt und was sie sich vornimmt, führt sie zielsicher zum Erfolg. Sie war nicht nur ein echter Glücksfall für die Lehestener Grundschule, sondern auch für die politische Gemeinde und für ihre Kirchgemeinde. Die Lehestener und viele andere achten und schätzen sie.

Ganz besondere Anerkennung verdient ihr unermüdliches Bestreben, ihre Schützlinge von Anfang an mit der Geschichte ihrer Heimat vertraut zu machen, sie diese sozusagen vor der „eigenen Haustür“ erfahren zu lassen. “Nur was die Kinder selbst verstanden haben, kann ich ihnen vermitteln“, so ein Leitmotiv Cornelia Seiferts. Das gilt im Besonderen vor dem Hintergrund der leidvollen Teilung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg und der Lage Lehestens unmittelbar an der deutsch-deutschen Grenze. Cornelia Seifert war mit Leib und Seele Lehrerin. Ihr Engagement für Ihre Schule ging weit über die Anforderungen des Lehrplanes hinaus. Vom Leitmotiv der Schule „Tief verwurzelt auf den Spuren des blauen Goldes“ lässt sie sich im wahrsten Sinne des Wortes leiten. So entstanden enge Kooperationen mit der Schieferstadt Lehesten und den Vereinen. Das Schulprojekt „Die Mühlen entlang der Grenze“, mit dem Grundschüler ein Stück Heimatgeschichte erforschten, das über vier Jahrzehnte verschwiegen wurde, ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Erinnerung wiederbeleben und der jüngeren Generation begreifbar machen kann.