Eine 9. Klasse des Saalfelder Erasmus-Reinhold-Gymnasiums besuchte Ende Mai auf Einladung des Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck den Thüringer Landtag.
Auf der Tribüne des Plenarsaals verfolgten die Jugendlichen die Debat-te zur Aufarbeitung des DDR-Unrechts. Hier wurden die unterschiedlichen Anträge der Fraktionen debattiert und die Saalfelder Schüler konnten eine lebhafte Debatte verfolgen.
Insbesondere wurde in den Reden der Abgeordneten auf den 17. Juni 1953, den Tag des Volksaufstandes in der DDR und den damit verbundenen 70. Jahrestag Bezug genommen.
In der anschließenden Gesprächsrunde berichtete der Landtagsabgeordnete den Schülern im CDU-Fraktionssaal über seine Arbeit in Erfurt.
Der Abgeordnete sprach unter anderem über das Thema Sozialkundeunterricht. An den Gymnasien im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt soll künftig in der 10. Klasse das Fach Sozialkunde nicht mehr verpflichtend, sondern nur als Wahloption unterrichtet werden. Gleiches plant Thüringens Bildungsminister Holter für die Fächer Geografie und Wirtschaft/Recht. Auf das Bekanntwerden dieser Pläne der rot-rot-grünen Landesregierung hat der CDU-Abgeordnete Maik Kowalleck mit scharfer Kritik und einer aktuellen Stunde im Thüringer Landtag reagiert.
„Demokratie braucht politisch mündige Bürger. Deshalb brauchen unsere Schüler auch mehr politische und gesellschaftliche Bildung, und nicht weniger“, sagte Kowalleck. Wenn sich die Schüler im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt künftig zwischen den Fächern Sozialkunde, Wirtschaft/Recht und Geografie entscheiden müssten, komme das einem Kahlschlag bei der politischen und gesellschaftlichen Bildung gleich.
„Seit über einem Jahrzehnt lade ich Schulklassen im Rahmen des Sozialkundeunterricht in den Thüringer Landtag ein. Mir ist es persönlich wichtig, den Kindern und Jugendlichen vor Ort die parlamentarische Arbeit vorzustellen. Angesichts extremer Meinungen und Wahlentscheidungen, Demokratieverdrossenheit, polarisierter Debatten und Fake News ist es heute wichtiger denn je, das Verständnis von Schülern für politische Prozesse, Argumentationen und Mitwirkungsmöglichkeiten zu fördern. Die Pläne der Ramelow-Regierung zur Beschneidung des Sozialkundeunterrichts dürfen deshalb niemals umgesetzt werden“, machte Kowalleck deutlich.