Maik Kowalleck

Saalbahn ist Thema im Landtag

Kowalleck: „Landesregierung muss zusätzliche finanzielle Mittel einplanen!“

Der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck nutzte in der vergangenen Woche in der Plenarsitzung des Thüringer Landtags die aktuellen Stunde und die Fragestunde, um den geplanten Wegfall des Halb-Stunden-Taktes auf der Saalbahn zu kritisieren und klare Forderungen an die Landesregierung aufzumachen.
 

Die Pläne für den zukünftigen Bahnverkehr auf der Saalbahn, die unter anderem den Wegfall des Halb-Stunden-Taktes zwischen Saalfeld und Jena vorsehen, stoßen auf große Kritik bei den betroffenen Kommunen und Bahnnutzern. Für die Pendler zwischen Saalfeld, Jena und Naum-burg würde dann ab Dezember tagsüber nur noch jede Stunde ein Zug auf der Saalbahn fahren. Insbesondere bedeutet das mit Blick auf das erhöhte Fahrgastaufkommen durch das 49-Euro-Ticket einen großen Rückschritt für die Bahnkunden.
 
„Es geht hier um die Grundsatzfrage, wie der ländliche Raum unter-stützt wird. Die Saalbahn ist als eine Regionalbahn eine regelrechte Lebensader, wenn man überlegt, dass es insgesamt 28.000 Einpendler nach Jena gibt. Saalfeld-Rudolstadt hat 12.000 Auspendler und ich spreche hier von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Wenn jetzt nur ein Bruchteil von den Autofahrern das 49-Euro-Ticket nutzt, dann können Sie sich vorstellen, was in den Zügen los ist und einen Vorgeschmack hatten wir ja im letzten Jahr mit dem 9-Euro-Ticket“, so Kowalleck in der Plenardebatte. Er forderte die Landesregierung auf, mit den Partnern in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu verhan-deln. Aus Sicht des Landkreises-Saalfeld-Rudolstadt erwarte er kon-krete Vorschläge der Landesregierung für die Region.
 
Ein Vorschlag, so Kowalleck, sei die sogenannte Tarifintegration. Das hieße, dass Intercity-Züge mit Nahverkehrsticket genutzt werden können - eine Forderung, die auch von mehreren Bahnbündnissen und der Kommunalpolitik aufgemacht worden sei und die auf der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Erfurt und Gera bereits umgesetzt würde.
 
Mit seiner mündlichen Anfrage an die Landesregierung zielte Ko-walleck auf die konkret zu erwartenden Fahrplanänderungen im Be-reich der Saalbahn ab. Zudem wollte er wissen, inwieweit die Landes-regierung in Sachen „Tarifintegration“ aktiv wird.
Hier sei man noch in der Prüfung, so die Infrastruktur-Staatssekretärin und nannte einen Betrag von ca. 1,6 Millionen Euro, den das Land für diesen Zweck bereitstellen müsste.

„Mit Blick auf den steigenden Pendlerverkehr durch das 49-Euro-Ticket werden die Schienenverbindungen wesentlich an Bedeutung gewinnen. Insbesondere die Anbindung nach Jena und Erfurt sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deshalb muss die Landesregierung jetzt handeln und Vorsorge dafür tragen, dass die entsprechenden finanziellen Mit-tel im Landeshaushalt 2024 eingeplant werden“, so der finanzpoliti-sche Sprecher der CDU-Fraktion abschließend.