Ministerien sollen notwendige Kürzungen gemeinsam schultern.
Kowalleck hat großes Vertrauen in die Landesregierung, dass sie bis spätestens Anfang Oktober den Entwurf für einen Landeshaushalt vorlegt, damit der Landtag bis Jahresende ausreichend Zeit hat, um das Zahlenwerk zu beraten und zu beschließen. Erleichtert zeigte sich der Obmann, dass die Landesregierung sich zur Schuldenbremse in der Landeshaushaltsordnung nicht die Position der SPD-Fraktion zu eigen gemacht hat. Die SPD hatte gefordert, die Schuldenbremse zu streichen. „Das wäre mit uns nicht machbar, denn die Bremse zwingt zur Selbstdisziplin. Angesichts einer Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland von 1711,3 Milliarden Euro gibt es viele gute Gründe, jeden Haushaltsgesetzgeber in seinem Ausgabeverhalten zu zügeln“, sagte der Landtagsabgeordnete.
Der Finanzpolitiker erneuerte die Forderung der CDU-Fraktion, bei den weiteren regierungsinternen Beratungen zum Landeshaushalt 2010 auch Ländervergleiche heranzuziehen. „Wir sollten genau hinsehen, in welchen Bereichen wir bedeutend mehr ausgeben als andere Länder und ob wir am Ende damit tatsächlich auch mehr erreichen. Wo das nicht der Fall ist, liegt der Verdacht nah, dass wir die Mittel einfach weniger effizient einsetzen“, mutmaßt Kowalleck. So seien andere Länder mit geringeren Pro-Kopf-Aufwendungen für Schüler bildungspolitisch erfolgreicher oder trotz eines schmaleren Fördermittelbudgets auch wirtschaftlich stärker.