Seit vielen Jahrzehnten gibt es Arbeitsgemeinschaften an den Thüringer Grundschulen, an denen Schülerinnen und Schüler je nach Interesse teilzunehmen können. Damit soll nach einem Schreiben des Schulamtes Südthüringen vom 27. September zumindest vorläufig Schluss sein.
Begründet wird der Förderstopp für die Arbeitsgemeinschaften damit, dass dem Staatlichen Schulamt Südthüringen keine Haushaltsmittel für die Durchführung von Arbeitsgemeinschaften zugwiesen werden. Noch drei Monate zuvor hatten die Grundschulen die Benachrichtigung erhalten, dass sogenannte Kooperationspartnerschaften auch im Schuljahr 2022/23 möglich sein werden. Nun gab es vom Schulamt eine Rolle rückwärts, mit der Begründung der derzeitig angespannten Haushaltslage.
Der Saalfelder Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck wird im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage das Thema auf die Tagesordnung des Thüringer Landtags setzen und sich für den Erhalt Arbeitsgemeinschaften an Grundschulen einsetzen.
„Seit Jahrzehnten gibt es die Tradition der Arbeitsgemeinschaften an den Thüringer Grundschulen. Vom Fußball, über Gitarre spielen, bis zur Naturkunde reichen die vielfältigen Angebote, die von Vereinen und Privatinitiativen angeboten werden. Gerade in der Corona-Pandemie konnten viele Arbeitsgemeinschaften nicht durchgeführt werden. Umso unverständlicher ist es, dass nun die Landesregierung den Planungen der Grundschulen zum Anfang des Schuljahres einen Strich durch die Rechnung macht. Es ist dringend geboten, dass die finanziellen Mittel vom Land zur Verfügung gestellt werden und die Arbeitsgemeinschaften an den Thüringer Grundschulen schnellstmöglich wieder angeboten werden. Die Bildungseinrichtungen brauchen Planungssicherheit und müssen die Honorarverträge schnellstens abschließen können,“ so der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.