Rettungsdienst ist wichtiger Leistungsträger in der medizinischen Versorgung des Landkreises
Der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck (CDU) besuchte vor einigen Tagen die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in Saalfeld. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Geschäftsführer Matthias Schmidt und Rettungsdienstleiter Philipp Turtenwald stand der im Landtag eingebrachte Antrag der CDU-Fraktion, der die Sicherstellung der Rettungsdienstabdeckung in ganz Thüringen zum Inhalt hat.
Konkret bereitet dem DRK besonders eine Umstrukturierung der eingesetzten Berufsgruppen Sorgen. Der „Rettungsassistent“ war in Deutschland lange Zeit der staatlich anerkannte Beruf im Rettungsdienst. Dieser Berufszweig wurde durch den „Notfallsanitäter“ abgelöst. Die im Thüringer Rettungsdienstgesetz (ThürRettG) formulierte Übergangsregelung erlaubt den Einsatz von Rettungsassistenten nur noch bis einschließlich 31. Dezember 2022. Bis dahin können sich alle Betroffenen zum Notfallsanitäter weiterqualifizieren. Doch was passiert mit den Personen, die dies beispielsweise altersbedingt ablehnen? Ab dem kommenden Jahr dürfen diese Mitarbeiter dann nicht mehr als Fachkräfte im Rettungsdienst eingesetzt werden. Gleichzeitig würden Neuanstellungen blockiert, weil die Finanzierung für den Träger nicht gewährleistet sei. „Schlimmstenfalls verlieren diese Menschen trotz langer Berufserfahrung ihren Job. Ich spreche mich daher für eine Verlängerung der Frist bis zum Renteneintritt aus. Eine entsprechende Qualifikation kann bei der vorhandenen Berufserfahrung auch einfacher erbracht werden“, erklärt Kowalleck.
Darüber hinaus führe die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt offensichtlich zu Problemen bei der Besetzung der Fachkraftstellen, da auch bei Krankenhäusern und Leitstellen eine große Nachfrage nach Notfallsanitätern bestehe.
Der DRK Rettungsdienst Saalfeld-Rudolstadt ist einer von zwei Leistungserbringern im bodengebundenen Rettungsdienstbereich des Landkreises. Sechs Rettungswachen und ein Notarztstützpunkt werden vorgehalten. Die hochqualifizierten rund 80 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewältigen jährlich rund 19.000 Einsätze und legen dabei bis zu 530.000 km zurück.
„Der Rettungsdienst ist und bleibt wichtiger Leistungsträger in der medizinischen Versorgung unseres Landkreises. Aufgabe der Kommunal- und Landespolitik muss es sein, auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren und zu unterstützen. Denn letztendlich geht es um Menschenleben und die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung. Dafür gilt allen Rettungskräften ein besonderer Dank. Mit der Anzahl der Rettungswagen im Landkreis Saalfeld Rudolstadt sind wir gut aufgestellt. Wichtig ist, dass auch weiterhin das Problem der Fachkräftegewinnung, insbesondere im medizinischen Bereich, Beachtung findet“, so der Saalfelder Landtagsabgeordnete abschließend.