Unterstützung für die Brauereien im Landkreis gefordert
Zum Tag des deutschen Bieres am 23. April macht der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck auf die Situation der Thüringer Brauereien aufmerksam.
Um den kleinen unabhängigen Brauereien in der Krise zu helfen, hatte die große Koalition die Biersteuer gesenkt. Geht es nach den Plänen der Ampelregierung in Berlin, wird die Steuer ab 2023 wieder steigen. Nicht zuletzt im Interesse der im Landkreis ansässigen Brauereien fordert der Finanzpolitiker deshalb, die Unterstützung fortzusetzen. Die gesenkte Biersteuer für kleine und mittelständische Brauereien darf aus Sicht des haushalts- und finanzpolitischen Sprechers der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag von der Ampelregierung keinesfalls wieder angehoben werden. Kowalleck warnt vor einem Brauereisterben als Folge.
„Mit den Brauereien in Saalfeld und Watzdorf haben wir in unserem Landkreis eine lange und stolze Brautradition. Wie tief die Region mit der Bier- und Getränkeproduktion verwurzelt ist, zeigt das diesjährige Jubiläum 130 Jahre Bürgerliches Brauhaus Saalfeld. Auch wenn regionale Produkte wieder mehr gefragt sind, haben es die einheimischen Brauereien gerade im täglichen Kampf um den Verbraucher sehr schwer. Während Großkonzerne den Bierkasten zu Dumpingpreisen anbieten, können regionale Anbieter nicht mithalten. Darüber hinaus käme eine Steuererhöhung in der anhaltenden und durch den Ukraine-Krieg nochmals verschärften Krisensituation zur Unzeit. Bei den derzeit extremen Kostensteigerungen bei Energie, bei Braurohstoffen wie Gerste- oder Weizenmalz oder beim Transport gefährdet die Rücknahme der ermäßigten Biersteuer zusätzlich die Existenz der kleinen und mittelständischen Brauereien“, betont Kowalleck. Nach seinem Dafürhalten müsse die Biersteuer dauerhaft zum ermäßigten Satz festgeschrieben werden.
Auf einen Kasten Bier einer großen Brauerei gerechnet fällt laut Kowalleck derzeit eine Biersteuer von 94,4 Cent an. Kleine Brauereien mit einer Produktion von weniger als 200.000 Hektolitern erhalten nach der Produktionshöhe gestaffelt Steuerermäßigungen bis zu 50 %. So sind bei einer Jahresproduktion von 5.000 Hektolitern derzeit nur 47,2 Cent auf den Kasten Bier zu entrichten.
Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat die Thüringer Landesregierung zum Handeln aufgefordert und das Thema im Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags auf die Tagesordnung gesetzt.