Eine „Oase“ für bestmögliche Teilhabe am Leben
Der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck besuchte das vom Rudolstädter Diakonieverein geführte Kommunikations- und Therapiezentrum "Oase", um sich über die Arbeit und die aktuellen Pläne der Einrichtung zu informieren.
Seit vielen Jahren werden dort Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen vor allem mit dem Ziel betreut, auch diesem Personenkreis mit teils erheblichen Einschränkungen die größtmögliche Selbständigkeit zu ermöglichen.
Neue rechtliche Rahmenbedingungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) ermöglichen nunmehr, Unterstützung überall da zu leisten, wo diese benötigt und gewünscht wird. So plant der Rudolstädter Diakonieverein die bisherigen Angebote von ambulanten, teilstationären und stationären Hilfen durch ein flexibles System individueller Hilfen zu ersetzen. Vorrangiges Ziel für die Erkrankten ist es, in einer eigenen Wohnung zu leben. Deshalb wurden bereits im Jahr 2020 Fördermittel beim Freistaat Thüringen für einen Anbau an das bestehende Gebäude im Rudolstädter Zentrum beantragt. 12 abgeschlossene Wohnungen sollen entstehen.
Nachdem 2020 keine Fördermittel vergeben wurden, erfolgte eine Neubeantragung für 2021. Erst im Januar 2022, nach vielen vergeblichen Nachfragen, traf schließlich der abschlägige Bescheid aus dem Thüringer Landesverwaltungsamt ein. Es stünden nicht ausreichend Mittel im Wohnungsbauförderprogramm zur Verfügung, um alle Anmeldungen zu berücksichtigen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Saalfelder Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck und seinem Rudolstädter Kreistagsfraktionskollegen Dr. Thomas Lange, auf dessen Anregung der Besuch vereinbart wurde, stand daher die Frage, wie der Diakonieverein bei der Realisierung dieses wichtigen Vorhabens unterstützen werden kann.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kommunikations- und Therapiezentrums "Oase" in Rudolstadt leisten eine unverzichtbare Arbeit. Das Vorhaben, Wohnraum zu schaffen, um Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen, verdient in jedem Fall Unterstützung. Und wo könnte die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben besser gelingen als im Stadtzentrum, das mit dem geplanten Anbau zugleich eine weitere Aufwertung erfährt. Ich werde mich nochmals persönlich an die Landesregierung und die Thüringer Infrastrukturministerin wenden, um das Vorhaben zu unterstützen und ebenso nach alternativen Fördermöglichkeiten zu fragen“, so der Saalfelder Landtagsabgeordnete.