Landesregierung im digitalen Blindflug
Damit die im Rahmen des Digitalpakts Schulen bereitgestellten finanziellen Mittel auch an den richtigen Stellen in den Schulen ankommen, müssen Land und Schulträger Hand in Hand arbeiten. Dass die besten Endgeräte allein nichts nützen, wenn die notwendige Netzwerkanbindung und entsprechendes Personal in den Schulen fehlen, machte die Berichterstattung in der OTZ vom 28. Januar einmal mehr deutlich. Obwohl vor Ort die Mammutaufgabe Digitalisierung vorangetrieben wird, gibt es auch im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mehrere digitale „Baustellen“.
Zahlreiche Elternvertreter haben sich aufgrund der unbefriedigenden Situation für ihre Kinder an den Saalfelder Landtagsabgeordneten gewandt und um Hilfe gebeten, worauf Kowalleck die aktuelle Situation in den Schulen des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und Möglichkeiten der Unterstützung bei der Landesregierung erfragte. Bereits im Jahr 2020 hatte der Saalfelder Landtagsabgeordnete die schleppende Digitalisierung im Bereich des Schulamtes Südthüringen kritisiert.
„Die Antwort der Landesregierung zeigt mir, dass sie wenig Detailkenntnisse von der Situation im Landkreis Saalfeld Rudolstadt hat und sozusagen im digitalen Blindflug unterwegs ist. Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Jahren erhebliche Schwachstellen aufgedeckt. Die Digitalisierung in unseren Schulen muss vorangebracht werden. Das kann nicht funktionieren, wenn die Landesregierung unzureichend über den Umsetzungsstand an der Basis informiert ist. Auf konkrete Fragen nach dem Ausstattungsgrad mit Tablet-PCs oder nach der vorhandenen technischen Infrastruktur an den Schulen des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt kann die Landesregierung keine oder nur unzureichende Angaben machen. Das ist unprofessionell und ernüchternd. Hier erwarte ich mehr Engagement von der Landesregierung und eine bessere Koordination zwischen Bildungsministerium und Schulträger, damit Projekte vor Ort zügig umgesetzt werden können. Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hakt es insbesondere bei den Tablet-Klassen und der nötigen WLAN-Infrastruktur“, so der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck.