Kowalleck thematisiert unbesetzte Schulleiterstellen in Landtagssitzung
Kurz vor den Sommerferien thematisierte der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck die unbesetzten Schulleiterstellen im Landkreis Saalfeld Rudolstadt in der Landtagssitzung. Elternvertreter des Gymnasiums Rudolstadt und der Regelschule Gorndorf waren auf den Abgeordneten zugekommen und hatten die schwierige Situation an den Schulen dargelegt. Daraufhin sprach Kowalleck den Thüringer Bildungsminister Helmut Holter in seiner Landtagsrede direkt an und verdeutlichte die Situation im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
„Den Schulleitern und ihren Stellvertretern kommt eine Schlüsselrolle zu. Umso mehr, da sie in den vergangenen Jahren immer mehr Aufgaben erhalten haben, sei es durch den gemeinsamen Unterricht mit behinderten Kindern, die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund oder durch Probleme mit einem schwierigen sozialen Umfeld und nicht zuletzt durch die Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie. Es kann nicht sein, dass das Schulschiff ohne Kapitän gesteuert werden soll. Hier ist der Schiffbruch vorprogrammiert. Das Bildungsministerium und die Schulämter wissen bereits Jahre und Monate im Voraus, wann ein Lehrer von Bord geht. Die Eltern und Pädagogen vor Ort können zu Recht erwarten, dass hier langfristig gehandelt wird und die Schulleiter- und Stellvertreterstellen entsprechend besetzt werden.“
Der Landtagsabgeordnete und langjährige Bildungspolitiker Maik Kowalleck appelliert an betroffene Eltern und Schulen, die sich abzeichnenden Probleme in den Bildungseinrichtungen frühzeitig publik zu machen, damit entsprechend gehandelt werden kann. Es werde oft viel zu lange gewartet in der Hoffnung, dass sich eine Lösung findet. Aus Erfahrung weiß der Landtagsabgeordnete, dass Bildungsministerium und Schulämter konkret angesprochen werden müssen. Kowalleck selbst steht hier seit Jahren als Ansprechpartner und Kontakt zur Verfügung.
Auch der Thüringer Rechnungshof hatte bereits in seinem Jahresbericht 2020 kritisch angemerkt:
“Schulleitungen kommt eine Schlüsselrolle zu, um den Unterricht und den Bildungs- und Erziehungsauftrag an ihren Schulen sicherzustellen. Ihre Aufgaben haben in den vergangenen Jahren zugenommen und sind umfangreicher sowie komplexer geworden. Ungeachtet dessen sind Stellen in Schulleitungen - in allen Schularten staatlicher allgemeinbildender Schulen - unbesetzt. So fehlten zum Schuljahresende 2017/2018 etwa an jeder 14. Schule ein Schulleiter und an jeder 9. Schule ein stellvertretender Schulleiter. Dem für Bildung zuständigen Ministerium ist der Handlungsbedarf zur Entlastung von Schulleitern und Nachbesetzung vakanter Schulen bekannt. Die bisher ergriffenen Maßnahmen sind aber unzureichend."