CDU-Landespolitiker unterstützen Neubau an Thüringen-Kliniken
Über die notwendigen Investitionen in den Thüringen-Kliniken und die Vorstellungen für einen Medizin- und Sozial-Campus am Standort Saalfeld sprachen die CDU-Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck (Haushalts- und Finanzpolitischer Sprecher) und Christoph Zippel (gesundheitspolitischer Sprecher) mit dem Geschäftsführer der Thüringen-Kliniken Dr. Thomas Krönert, dem Aufsichtsratsvorsitzenden und Landrat Marko Wolfram und Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania.
Für den Wahlkreisabgeordneten Maik Kowalleck steht außer Frage, das zukunftsweisende Vorhaben zur Stärkung des kommunalen Krankenhausstandortes zu unterstützen: „Bei einem geplanten Investitionsvolumen von 188 Millionen Euro ist es unerlässlich, alle Entscheidungsträger ins Boot zu holen und auf allen Ebenen für das Vorhaben zu werben. Natürlich unterstütze ich dabei, um die Zukunft der Thüringen-Kliniken zu sichern. Die guten Argumente werde ich auch bei den Verhandlungen zum Landeshaushalt 2022 einbringen. Vergessen dürfen wir bei den notwendigen Investitionen vor allem nicht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik. Nur mit attraktiven Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung können Fachkräfte gehalten und geworben werden. Das Herz und die Seele der Thüringen-Kliniken ist und bleibt das Personal!“, so der Saalfelder Landtagsabgeordnete und finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Zustimmung kommt auch von seinem Kollegen, dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christoph Zippel. Schließlich seien die Thüringen-Kliniken das größte nicht-universitäre kommunale Krankenhaus in Thüringen.
Dass der Standort am Saalfelder Rainweg 68 bei den Planungen nicht zur Disposition steht, unterstreicht Geschäftsführer Dr. Krönert in seinen Ausführungen. Aber der stadtprägende Bau aus den 1950er Jahren weist große strukturelle Defizite auf, die die Umsetzung zeitgemäßer Anforderungen an ein Krankenhaus und damit die langfristige Existenz in Frage stellen. Allein die dringend notwendige Dachsanierung des denkmalgeschützten Hauses schlägt mit rund 35 Millionen Euro zu Buche. Für einen Küchenneubau und ein OP-Zentrum wären runde 12 Mio. Euro fällig. Die bauliche Struktur lässt es nicht zu, jedes Krankenzimmer mit einer separaten Nasszelle auszustatten. Hinzu kommen gravierende Mängel wie der prekäre Zustand des zentralen Abwasserkanals, die überdimensionierte Heizungsanlage, fehlende Lagerkapazität und lange Wege im Gebäude, die nicht zuletzt auch Arbeitszeit und damit Fachpersonal binden.
„In den letzten Jahren sind viele kleinere in sich schlüssige Projekte umgesetzt worden. Es fehlte jedoch an einer Gesamtbetrachtung“, beschreibt Dr. Krönert die Situation und lässt keinen Zweifel daran, dass man seitens der Klinik alles daransetzen wird, das anspruchsvolle Neubauvorhaben umzusetzen. „Wir sind ein kommunales Unternehmen und haben den Anspruch, die medizinische Versorgung im Landkreis sicherzustellen“.
Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, darin, dass die Vorstellung von einem Medizin- und Sozial-Campus am Standort Saalfeld beispielgebend für ganz Thüringen sein könnte. Mit der Ansiedlung von branchenassoziierten Unternehmen, Dienstleistungen oder Bildungseinrichtungen im Altgebäude gäbe es Synergien und nicht zuletzt auch kurze Wege für die Bürger.
Die Zustimmung staatlicher Stellen vorausgesetzt, könnten die Thüringen-Kliniken nach Aussage von Geschäftsführer Dr. Krönert sofort in die konkrete Planung des Neubauvorhabens einsteigen, für das nach aktuellem Stand ein Realisierungszeitraum von rund 3,5 Jahren veranschlagt wird.